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Rezension: Die schönsten Vogelgeschichten aus Brehms Thierleben

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Faszination Vögel - früher und heute

BEZZEL, E. (2021): Die schönsten Vogelgeschichten aus "Brehms Thierleben" - ausgewählt und heute erzählt. AULA-Verlag Wiebelsheim. 256 S., ISBN 978-3-89104-844-3, 19,95 €

 

Buch VogelgeschichtenDas zoologische Nachschlagewerk "Brehms Thierleben" von Alfred Edmund Brehm (1829-1884) war ein international bekannter Bestseller. Einhard Bezzel bezeichnet Brehm in seinem einführenden Text als "geschickten Popularisator der Zoologie" und als "Volkserzieher in Biologie". Sein Ziel sei es gewesen, "die Liebe zu den gefiederten Geschöpfen zu wecken und das Verständnis für den Vogelschutz zu wecken".

Einhard Bezzel, einer der bekanntesten deutschen Ornithologen, realisiert mit seinem neuen Buch eine reizvolle Idee des Verlegers Gerhard Stahl und stellt einer Auswahl von 28 Vogelporträts aus der Feder von Brehm 28 eigene Texte gegenüber. Die Frage "warum es sich lohnt, alte Geschichten, die unter einem überholten wissenschaftlichen Weltbild vor rund eineinhalb Jahrhunderten erzählt wurden, wieder aufzuwärmen", beantwortet  er damit, dass sich das Problem , Wissenschaft unters Volk zu bringen, nicht verändere, sondern sogar verschärft habe. Eine Möglichkeit dafür sei es, gute Geschichten zu erzählen.

Als Beispiel für die lesenswerten Vergleichsdarstellungen sei das Kapitel über die Nachtigall herausgegriffen. Der historische Brehm-Text ist drucktechnisch
daurch eine Schmuckleiste gekennzeichnet und durch einen Untertitel in altertümlicher Schrift. Die Schwarz-Weiß-Zeichnung einer Nachtigall stammt aus der Zeitschrift "Gartenlaube" (um 1870). Brehm setzt zwei inhaltliche Schwerpunkte: zum Lebensraum der Nachtigall und zu ihrem Gesang. Aus heutiger Sicht besonders interessant: Brehm plädiert für einen naturnahen Garten als Nachtigallen-Brutplatz mit Hecken, dichtem Gestrüpp und Laub als "Sammelplatz von Würmern und Kerfen".
Beim Gesang schreibt er zum Beispiel, dass ältere Männchen besser singen als jüngere und einzelne Nachtigallen hauptsächlich nachts zu hören sind, andere fast nur bei Tage. Typisch für die Brehm-Texte sind die Vermenschlichungen.
Beispiel: "Am feurigsten tönt der Schlag, wenn die Eifersucht ins Spiel kommt; dann wird das Lied zur Waffe, welcher jeder Streiter bestmöglich zu handhaben sucht."
Bezzel greift mit seinem Text vielfältige Bezüge zu dem von Alfred Brehm auf: Dessen Plädoyer für mehr Ökologie im Garten und vor allem die Aussagen zum Gesang. Wie auch in allen anderen Texten zeigen sich die großen Fortschritte, welche die Ornithologie im Vergleich zur Zeit von Brehm gemacht hat. Dieser verweist ja in vielen Kapitel auf Kenntnisse von Ornithologen seiner Zeit, insbesondere auf seinen Vater Christian Ludwig Brehm (1707-1864) und Johann Friedrich Naumann (1780-1857).
In seinem Text vermittelt Bezzel viele neuere Erkenntnisse über die "Sangeskönigin", zum Beispiel, dass die Männchen über bis zu 200 Strophentypen verfügen, ältere Männchen mehr als junge, dass Nachtigallen auch im afrikanischen Winterquartier und auf dem Zug singen und in Ergänzung zu Brehm, dass nachts meistens Männchen singen, die noch nicht verpaart sind. Wie in allen Bezzel-Kapiteln verweisen Fußnoten auf Literaturbelege im Anhang und die Art wird einem guten Farbfoto vorgestellt.

Das preisgünstige Buch eignet sich gut als Geschenk für Vogel-Begeisterte.
 

Wolfgang Lübcke

 

Webseite des Verlags zum Buch (externer Link)