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Rezension: Naturschutz und Landschaftsplanung, Doppelheft 8/9 2015

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Themenheft Biotopverbund

Doppelheft 8/9 2015 der Zeitschrift „Naturschutz und Landschaftsplanung“, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, ISSN 0940-6808, 21,- € zzgl. Versandkosten, Bestellung: info@ulmer.de



Naturschutz und Landschaftsplanung Doppelheft 8/9 2015

Seit 2002 ist die Forderung nach mindestens zehn Prozent Biotopverbund-Fläche im Bundesnaturschutzgesetz verankert. Auf EU-Ebene liegt der Biotopverbund-Gedanke der Vogelschutzrichtlinie und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie zugrunde.

 

Mit der dem Themenheft Biotopverbund setzt Schriftleiter Prof. Dr. Eckhard Jedicke (Bad Arolsen) seine langjährigen Bemühungen fort, für dieses wichtige Naturschutz-Konzept zu werben. Bereits 1990 hat er im Ulmer-Verlag ein Fachbuch veröffentlicht mit dem Titel „Biotopverbund. Grundlagen und Maßnahmen einer neuen Naturschutzstrategie“, das in zweiter Auflage vorliegt (1994).

 

Der Indikatorenbericht 2014 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt belegt gravierende Defizite bei der Erreichung der selbst gesetzten Ziele, insbesondere in der Agrarlandschaft. Der überwiegend ungünstige bis schlechte Erhaltungszustand der Lebensraumtypen sowie der im Anhang der FFH-Richtlinie genannten Arten zeigt, dass die Schutzgebiete nicht effizient genug wirken. Diese Befunde verleihen dem Thema Biotopverbund eine neue, äußerst dringliche Aktualität.

 

Bezogen auf den Kreis Waldeck-Frankenberg ist das Themenheft interessant für das Projekt „Biotopverbund als Klimaanpassungsstrategie des Naturschutzes am Beispiel des Naturparks Diemelsee“ und als fachliche Basis für den angestrebten Landschaftspflegeverband auf Kreisebene.

 

Ausgehend von den rechtlichen Grundlagen bilanziert der Einführungsbeitrag von Eckhard Jedicke unter dem Titel „Biotopverbund zwischen Soll und Haben“ in zehn Thesen einen erheblichen Handlungsbedarf. Auf die aktuellen Pläne, den Naturschutz auf EU-Ebene zu verwässern, zielt die an erster Stelle aufgeführte zentrale These: „Der vorhandene gesetzliche und strategische Rahmen auf EU- und Bundesebene reicht überwiegend aus, muss aber weit konsequenter als bisher umgesetzt und finanziell gefördert werden – und verträgt keinesfalls eine Abschwächung.“

 

Insgesamt bietet das Themenheft elf Beiträge mit einer großen inhaltlichen Breite. Der Bogen wird gespannt von einer Betrachtung des Biotopverbunds in der EU-Politik und von Konzepten auf Bundesebene bis hin zu Auenwäldern als Elementen des Biotopverbunds, zu Weidelandschaften, Wildtierkorridoren am Beispiel der Wildkatze, Wäldern mit natürlicher Entwicklung oder Wiedervernetzungsmaßnahmen an Straßen.

 

Anhand zweier aktueller Beispiele aus dem Landkreis Emsland wird beschrieben, wie auch in einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region ein kommunaler Biotopverbund geschaffen werden kann. Aus hessischer Sicht besonders aktuell und auch für den Landkreis Waldeck-Frankenberg ein Denkanstoß ist die „Rückgewinnung aller landwirtschaftlich übernutzten Flächen“, um insbesondere die Wegrandstreifen für den Biotopverbund zu gewinnen. Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen liegen die gemeldeten Flächengrößen pro Gemeinde zwischen sechs und im Extremfall 70 Hektar.  Um den Kommunen einen Anreiz zu bieten, die Wegrandstreifen den Landwirten nicht weiter entgeltfrei zu überlassen, setzt der Landkreis Emsland Anreize über die Anrechnung dieser Flächen auf Ökokonten.

Wolfgang Lübcke