Naturschützer des NABU haben mehr als 2000 Mitglieder in Waldeck-Frankenberg erreicht

 

 Werbeaktion in der Region Kellerwald läuft erfolgreich

WLZ, 07.10.2004

WALDECK-FRANKENBERG. Erfolgreich ist die NABU-Werbeaktion in der Region Kellerwald angelaufen. Am Mittwoch begrüßten der Landesgeschäftsführer Hartmut Mai und der Kreisvorsitzende Heinz-Günther Schneider mit Matthias Schute das 2000. Mitglied im Kreis.


(siehe auch den Bericht zum Start der Werbeaktion und den neuesten Stand: "900 neue Mitglieder" unten auf dieser Seite)

Das 2000. Mitglied in Waldeck-Frankenberg begrüßte der NABU am Mittwoch, von links Wilhelm Bressler, Wolfgang Lübcke, Matthias Schute, Heinz-Günther Schneider und Hartmut Mai.Foto: sr

"Der praktische Naturschutz stößt in der Bevölkerung weiterhin auf eine große Akzeptanz", stellte Mai fest. Unter dem Motto "Für Mensch und Natur" will der größte hessische Naturschutzverband nicht mit erhobenem Zeigefinger durch die Landschaft gehen, sondern der Bevölkerung die Natur nahe bringen und Interesse wecken. Dazu müsse er auf die Bevölkerung zugehen und dürfe sie nicht aus der Natur aussperren, betonte Mai.
Bei über 600 Neumitgliedern in den Gemeinden Vöhl und Edertal sowie den Städten Waldeck und Bad Wildungen sieht der NABU eine Bestätigung seiner Arbeit in 19 Gruppen im Kreis. Österreichische Studenten hatten in den vergangenen drei Wochen viele Leute auf eine Mitgliedschaft angesprochen. Sie seien auf positive Resonanz gestoßen, berichtete Mai.

Der Edertaler NABU-Vorsitzende Wolfgang Lübcke betreut die Aktion. Er führt den Erfolg auf den hohen Bekanntheitsgrad und die vielfältigen Angebote des NABU vor Ort zurück. Der frühere Deutsche Bund für Vogelschutz besitzt im Kreis eine lange Tradition, betreut viele "flächenhafte Naturschutzprojekte" und engagiert sich auch in der Jugendarbeit und Umwelterziehung von Kindern. Häufig sind die Fachleute aus den verschiedenen Themengebieten der heimischen Tier- und Pflanzenwelt gefragt. Der Vöhler Ortsgruppenvorsitzende Wilhelm Bressler stellte die ehrenamtliche Naturschutzarbeit in der Großgemeinde vor und freute sich über den neuen Mitstreiter.

Das neue Mitglied Matthias Schute ist Konrektor der Herzhäuser Mittelpunktschule, er war schon in seiner Kindheit in der Region Westerwald im Vogelschutz aktiv. "Die Natur ist eines meiner Herzensanliegen", sagte der Biologie-, Chemie- und Sportlehrer. Er leitet an der Schule einen Wahlpflichtkurs Ökologie und wollte sich schon länger im NABU engagieren. Mai überreichte ihm einen Satz der vom NABU herausgegeben Schriftenreihe "Naturschutz in Waldeck-Frankenberg" mit Büchern über die heimische Pflanzenwelt, die Vogelwelt sowie Amphibien im Kreis.
Der NABU setzt seine Werbeaktion nächste Woche in Gemünden und Haina in der Region Kellerwald fort.

Bericht und Bild von Frank Seumer

 
  Im Gespräch überzeugen zur aktiven Mitarbeit
Naturschutzbund startet Werbeaktion in der Kellerwaldregion

WLZ, 17.09.2004

EDERTAL / BAD WILDUNGEN (r). An vielen Haustüren in den Gemeinden der Kellerwaldregion sprechen in diesen Tagen NABU-Mitarbeiter vor. Sie werben um Unterstützung für die Naturschutzarbeit.


Die jungen Mitarbeiter, die derzeit für den Naturschutzbund in der Region werben mit dem Edertaler NABU-Vorsitzenden Wolfgang Lübcke (vorne von links) Robert Zergiebel, Yvonne Wendler, Marko Frech, (hinten von links) Michael Meixner, janpeter Beck-mann, Nadine Gröbner und Severin Zenzmeier. (Foto: su)

"Diese für den NABU etwas ungewöhnliche Aktion erklärt der Kreisvorsitzende Heinz-Günther Schneider aus Battenberg: „Die moralische Unterstützung vieler Menschen ist uns sicher. Wir möchten die Leute aber etwas konkreter darauf ansprechen, ob sie uns bei unserer ehrenamtlichen Arbeit unterstützen wollen." Nationalpark und Naturpark seien für die ehrenamtlich tätigen Naturschützer eine besondere Herausforderung. Nicht nur tatkräftige Hilfe kann der NABU gebrauchen, auch finanzielle Förderung. Denn vom Flächenkauf bis hin zu Artenschutzprojekten oder Materialien für die Jugendarbeit ist nichts umsonst zu haben. Wolfgang Lübcke begrüßte in Kleinern eine Gruppe junger Studenten, die die Einwohner persönlich ansprechen, um sie für die Arbeit des NABU zu gewinnen.

Der Naturschutzbund ist die größte Naturschutzorganisation in Waldeck-Frankenberg. Er ist mit 1600 Mitgliedern und 19 Ortsgruppen im Kreis fast flächendeckend vertreten. Auf Bundesebene hat der über 100 Jahre alte Verband mehr als 350 000 Mitglieder.

Der praktische Naturschutz reicht von Hilfsmaßnahmen für Eisvögel oder Schwalben bis hin zum Fledermausschutz. Zahlreiche Projekte dienen der Erhaltung wertvoller Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Kreisweit betreut der NABU nahezu 250 Hektar in ehrenamtlichen Pflegeeinsätzen oder in Zusammenarbeit mit örtlichen Landwirten oder Schäfern.

Alle Mitglieder erhalten kostenlos die Vierteljahreszeitschrift „Naturschutz heute". Der NABU Waldeck-Frankenberg gibt zudem zwei eigene Schriftenreihen heraus: die „Vogelkundlichen Hefte Edertal" und die Schriftenreihe „Naturschutz in Waldeck-Frankenberg". Unter anderem sind zwei Bücher über die Vogelwelt und die Pflanzenwelt zwischen Eder und Diemel erschienen.

Sehr aktiv ist auch die Naturschutzjugend (NAJU), die Jugendorganisation des Naturschutzbundes. Schon im Grundschulalter werden Kinder spielerisch, an die Natur herangeführt. Die NAJU bietet Zeltlager, Fahrten, Wildlife-Kurse, Seminare und praktische Naturschutzeinsätze.

Im Rahmen ihrer Werbeaktion tragen die Studenten T-Shirts mit dem NABU-Emblem und können sich ausweisen. Sie nehmen kein Bargeld an. Mit eigens dafür vorgesehenen Förder-Bögen, die gemeinsam mit interessierten Bürgern ausgefüllt werden, sind sie unterwegs. Dabei kann es vorkommen, dass es noch gegen Abend an der Haustür klingelt, will man doch auch Berufstätige mit dem Naturschutzanliegen erreichen. Für Nachfragen steht Wolf gang Lübcke in Edertal, Tel. 05623/1255, zur Verfügung.

Bericht und Bild aus der Waldeckischen Landeszeitung vom 17.09.2004

 

Naturschutzbund: 900 neue Mitglieder

Erfolgreiche Werbeaktion

WLZ, Samstag, 30. Oktober 2004

KORBACH/FRANKENBERG. 900 neue Mitglieder hat der Naturschutzbund Waldeck-Frankenberg (NABU) in seiner seit Mitte September laufenden Werbeaktion gewonnen. Wie der Naturschutzverband mitteilt, handelt es sich überwiegend um fördernde Mitglieder. Etliche neue Mitglieder hätten auch Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit erklärt.


"Schöne Aussicht" nahe Basdorf oberhalb des Edersees
(Foto: M.Grosche)

Der Schwerpunkt der Aktion lag zunächst in den Gemeinden des Naturparks Kellerwald-Edersee. Allein in Bad Wildungen habe der NABU 232 und in Edertal 160 neue Mitglieder gewonnen.

Arbeit für den Nationalpark

Wolfgang Lübcke (Edertal), der die Werbung für den NABU-Kreisverband koordiniert, führt das gute Ergebnis in den Kellerwaldgemeinden auf das Engagement des NABU für den Nationalpark Kellerwald-Edersee zurück: „Auch in der Startphase des Nationalparks haben wir auf vielfältige Weise konstruktiv mitgearbeitet."

Fachleute des NABU hätten in den vorbereitenden Projektgruppen mitgewirkt, zahlreiche Wanderungen in den Nationalpark angeboten und im Bereich Forschung wichtige Beiträge geliefert. Anerkennung habe auch das vom NABU initiierte und mitgetragene Pilotprojekt „Mit dem Wanderbus in den Nationalpark" gefunden.

Der starke Mitgliederzuwachs ermögliche es dem Naturschutzbund, in Waldeck-Frankenberg neue Projekte zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten und ihrer Lebensräume in Angriff zu nehmen.

Studentinnen und Studenten waren während der Werbeaktion für den Naturschutzbund im Kreis unterwegs. Die ehrenamtlich Aktiven in den Ortsgruppen hätten eine so intensive Kampagne nicht leisten können. Sie benötigten ihre Zeit für praktische Naturschutzarbeit, Umweltbildung und die Öffentlichkeitsarbeit, erklärte Kreisvorsitzender Heinz-Günther Schneider (Battenberg-Laisa).

In der kommenden Woche soll die NABU-Werbung in den Gemeinden Diemelsee und Willingen fortgeführt werden. Lübcke verwies darauf, dass im Gebiet des Naturparks Diemelsee eine Stärkung des ehrenamtlichen Naturschutzes wünschenswert sei. (NH)

Bericht aus der Waldeckischen Landeszeitung vom 30.10.2004