Salzwiese als Betreuungsfläche des NABU Diemelstadt


Salzliebende Pflanzen und Grasfrösche fühlen sich wohl

Bericht: HNA, U. Trautmann, 16.10.2007

RHODEN. Eine besonders schützenswerte Fläche betreut der Naturschutzbund Diemelstadt „Im Salzborn“. Der Verein unter Vorsitz von Manfred Burth konnte eine von zwei benachbarten Salzwiesen anpachten, und diese 0,5 Hektar große Wiese hat es in sich. Eine Kartierung ergab nämlich, dass hier etwa 30 Pflanzenarten wachsen, die auf salziges Erdreich angewiesen sind oder damit zurecht kommen. Mooraugen machen die Fläche sumpfig, und für entsprechende Kleinlebewesen sowie den Grasfrosch bietet sich hier ein geeigneter Lebensraum.

 

Nasse Füße kriegt man im Morast der Salzwiese. Manfred Burth steht im hohen, noch zu mähenden Schilf.
Foto: Trautmann

Allerdings muss die Fläche – ähnlich wie Heidegebiete – gepflegt werden. Das Schilf nimmt überhand, und „mit eigenen Mitteln können wir die Arbeit nicht leisten“, sagt Burth. Darum wurde ein Spezialgerät für Feuchtgebiete zur Mahd angefordert, um den größten Teil des Schilfs zu beseitigen. Anschließend muss das Mähgut abgetragen werden, damit der Boden mager bleibt.

Als ziemlich einmalig bezeichnet Burth die Salzwiese in dieser Region; unterhalb müsse sich ein kleiner Salzstock befinden. Rundum gibt es Salzlager noch in Germete und Volkmarsen. Die Rhodener Salzwiese soll hauptsächlich ein floristisches Schutzgebiet sein, und im kommenden Frühjahr können sich unter Lichteinfluss die wertvollen Salzgräser und Blumen richtig entwickeln.

Aus einem Förderprogramm des Landkreises über 13 000 Euro für besonders schützenswerte Flächen fließen 800 Euro in das Projekt Salzwiese bei Rhoden. (zut)

Bericht: HNA, U. Trautmann, 16.10.2007