Presseberichte bezüglich
Erhaltung Jugendherberge Hessenstein



Älteste Jugendherberge Hessens zählte bisher rund 20000 Übernachtungen pro Jahr

WLZ/HNA, 2007/2008

 

Offizielle Website der Jugendburg Hessenstein:
www.jugendburg-hessenstein.de

 

HNA, 13.03.2008

 

HNA, 01.03.2008


HNA

Offener Brief des DJH-Landesverbands Hessen vom 29.02.2008
und Reaktion darauf vom Kreisbeigeordneten Otto Wilke vom 01.03.2008


 

WLZ, 19.01.2008

 

HNA, 19.01.2008

 

HNA, 12.12.2007


FZ, 05.12.2007

Nach Ausschreibung von Burg Hessenstein gehen die ersten Bewerbungen ein
NABU und Kreis bewerben sich

Von Theresa Demski

VÖHL - EDERBRINGHAUSEN. Seit vergangener Woche steht die Burg Hessenstein offiziell zur Vermietung. Jetzt signalisiert der Naturschutzbund (NABU) gemeinsam mit dem Landkreis und anderen, noch ungenannten Verbänden sein Interesse an der Jugendherberge. Gemeinsam wollen sie die Herberge als Bildungseinrichtung im April wieder öffnen, im besten Fall mit dem DJH als Vermarktungspartner.

 

Geht es wieder aufwärts mit Burg Hessen-
stein? Der Naturschutzbund und der Kreis
wollen sich gemeinsam für den Erhalt der
Jugendherberge einsetzen und werden ihr
Zukunftskonzept beim Hessischen Immo-
bilienmanagement vorlegen.
(Foto: Archiv/resa)

Es könnte die Rettung für die alte Burg bedeuten: Vertreter von NABU und Kreis haben sich an einen Tisch gesetzt und ein Konzept für Burg Hessenstein erarbeitet. Das wollen Hartmut Mai, Landesgeschäftsführer des Naturschutzbundes, und Kreisbeigeordneter Otto Wilke nun dem Hessischen Immobilienmanagement (HI) vorlegen. „Wir wollen die Burg als Bildungseinrichtung erhalten“, war das eindeutige Votum des Kreisbeigeordneten gestern Morgen. Auch andere Institutionen hätten ihr Interesse an einem Bündnis bekundet, das dann gemeinsam die Burg betreiben würde. Welche Vereine sich dem möglichen Betreiber-Bündnis noch anschließen würden, wollte Wilke gestern noch nicht sagen.

„Die Burg liegt uns am Herzen“, betonte auch Mai. Deshalb sei der NABU sehr bestrebt, an einer Lösung mitzuarbeiten, damit der Herbergsbetrieb wieder aufgenommen werden könne. Noch müsse allerdings das wirtschaftliche Risiko geprüft werden. „Wir sind schließlich ein Umweltverband und kein Wirtschaftsbetrieb“, erklärte Mai. Die Eckpfeiler des neuen Konzepts würden aber stimmen. Heute Nachmittag wollen sich nun Vertreter des NABU, des Kreises, einer weiteren Institution und des Hessischen Immobilienmanagements im Kreishaus zusammensetzen. Dann sollen die letzten Fragen geklärt werden, bevor das gemeinsame Konzept vorgelegt wird. „Wir wünschen uns, noch vor Weihnachten fertig zu werden“, sagte Mai. Die HI-Ausschreibung ist bis zum 21. Dezember befristet. „Es haben sich verschiedene Interessenten gemeldet“, erklärte gestern auch Christiane Bockler-Wendtland vom HI.

„Andere Konzepte sind natürlich willkommen“, betonte Wilke, wichtig sei nur der Erhalt der Burg als regionale Bildungseinrichtung. Und eben darum dreht sich auch das gemeinsame Konzept von NABU und Kreis. Bis zu 65 Fledermausveranstaltungen bietet der Naturschutzbund jedes Jahr auf der Burg an. „Es wäre ein herber Verlust für uns, wenn das Angebot wegfallen würde“, beklagte Heinz-Günther Schneider vom NABU-Kreisverband Waldeck-Frankenberg. Zwar habe die Idee des Landesverbands, selbst als Betreiber einzuspringen, den Kreisverband überrascht, aber gleichzeitig gefreut. So sieht das Konzept des NABU und des Kreises noch einen Ausbau der Angebote rund um die Natur auf Burg Hessenstein vor – auch in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Kellerwald-Edersee.

Doch Kreis und NABU wissen auch um die Schwierigkeiten. „Die Gästegruppen sind verunsichert“, sagte Mai. Ihnen müssten klare Signale gegeben werden, um die Burg wieder als Ausflugsziel zu etablieren. Ob dabei auch das Deutsche Jugendherbergswerks (DJH) mithelfen wird, bleibt fraglich. Wilke hat bereits eine Anfrage nach Frankfurt geschickt: „Wir hoffen, dass die Burg weiter über das DJH vermarktet wird“, erklärte er, das sei in anderen Fällen auch möglich gewesen. Die Hoffnung auf eine Wiedereröffnung der Jugendherberge im April hat auf jeden Fall schon jetzt wieder mächtig Auftrieb bekommen.


 

 


HNA, 07.12.2007


FZ, 06.10.2007

NABU fordert Rettung der Jugendherberge Hessenstein
Vertreter sehen Nachteile für Tourismusentwicklung

WALDECK - FRANKENBERG (sr). Der Naturschutzverband NABU fordertdie Rettung der Jugendherberge Burg Hessenstein. „Die Jugendherbergen in Waldeck-Frankenberg sind wichtige Träger der Umweltbildung und Förderer der Regionalentwicklung“, be-tont Kreisvorsitzender Heinz-Günther Schneider.

 

Die Jugendherberge Burg Hessenstein ist seit Generationen ein beliebter Ort für
Klassenfahrten und Freizeiten. Ganz gespannt sind die Kinder abends beim Ausflug
der Fledermäuse aus dem alten Gemäuer. (Archivfoto: sr)

Der NABU bedauert die Schließungspläne des Jugendherbergswerkes, nachdem viele Verhandlungen zur Finanzierung der notwendigen Brandschutzmaßnahmen mit dem Land als Gebäudeeigentümer gescheitert sind (WLZ-FZ berichteten). Die Burg Hessenstein ist die älteste Jugendherberge in Hessen und zählt jährlich rund 20000 Übernachtungen. Nicht nur in den Sommermonaten, sondern auch in der kalten Jahreszeit sind die 125 Betten häufig ausgebucht. Der NABU und die Naturschutzjugend veranstalten seit rund 30 Jahren regelmäßig naturkundliche Seminare auf der Burg. „Die Lage mitten im Wald prägt die Gäste und führt Jung und Alt an die Natur heran“, sagt NABU-Landesgeschäftsführer Hartmut Mai.

Lob für Einsatz

Er lobt den vorbildlichen Einsatz der Jugendherbergsmitarbeiter bei der Gestaltung von Freizeitprogrammen für Schulklassen und Gastgruppen. Neben Waldführungen mit Mitarbeitern von Hessen-Forst und Ritterspielen auf dem Burghof finden Fledermauserlebnisabende seit vielen Jahren besonders großes Interesse. Kaum ein Gast verlässt die Burg, ohne den faszinierenden Flugsäugern begegnet zu sein. Fast alle Gruppen besuchen auch den Wildpark Edersee und die Greifvogelschau. Laut NABU-Informationen hätte eine Schließung auch gravierende Einschnitte für viele Freizeiteinrichtungen der Region: Frankenauer Lagunenbad, Sommerrodelbahn Edersee oder Schloss Waldeck. Auch Busunternehmen, Bäcker und Lebensmittelhändler profitieren von den Gästen. „Ein Wegfall von 20000 Übernachtungen wäre ein herber Rückschlag für die Tourismusentwicklung im Naturpark Kellerwald-Edersee“, sagt Schneider. Während an vielen Stellen neue Ferienwohnungen, Zeltplätze und Gruppenunterkünfte staatlich gefördert würden und erst ein Kundenkreis aufgebaut werden müsse, genieße die Jugendherberge seit Jahren einen guten Ruf mit vielen Stammgästen. Schulen und Vereine aus ganz Hessen und benachbarten Bundesländern veranstalten dort regelmäßig ihre Freizeiten. Der NABU befürchtet, dass diese Gäste für die Region Edersee verloren sind, da auch die anderen Gruppenunterkünfte häufig ausgebucht sind und keine zusätzlichen Kapazitäten besitzen. Der Naturschutzverband fordert daher den Landkreis, das Land Hessen und das Jugendherbergswerk auf, die Burg Hessenstein als Herberge zu erhalten und nach finanzierbaren Konzepten für die Sicherstellung des Brandschutzes zu suchen.


HNA vom 09.10.2007:

Berichte: WLZ, HNA